Kreditberater

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Einen Kreditberater aufzusuchen ist, wenn sich der Kreditnehmer auch wirklich von der Objektivität und Unabhängigkeit desselben überzeugt hat, eine ratsame Sache. Denn das Kreditgeschäft ist und wird auch in Zukunft ein für den durchschnittlichen Verbraucher undurchdringliches und unüberschaubares Dickicht sein.

Der Kreditberater hilft dem Kreditinteressenten zunächst zu klären, ob es generell ratsam ist, einen Kredit aufzunehmen. Dazu wird die Lebens- und Lohnsituation des Interessenten genau geprüft, danach ein passendes Kreditmodell ausgesucht. Wichtig ist ein auf den Schuldner individuell zugeschnittener Tilgungsplan, der in den finanziellen Haushaltsplan eingebaut werden kann. Eine weitere Anlaufstelle für Kreditinteressenten ist die BaFin, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Hier erhält man allgemein gehaltene Informationen über Kreditarten, Kreditversicherungen und allgemeinen Finanzierungshilfen. Direktere Vergleiche der Kreditangebote diverser Banken, Unternehmen und Kreditinstitute findet man zum Beispiel bei Stiftung Warentest oder bei einer der zuständigen Verbraucherzentralen. Achtung vor Kreditvermittlern, die sich als Kreditberater ausgeben. Diese selbsternannten Finanzexperten handeln meist im Interesse einer hinter ihnen stehenden Bank.

Die Grenze zwischen einem Kreditberater und einem so genannten Kreditvermittler, von denen es mittlerweile im Internet sehr viele gibt, ist mitunter fließend. Streng genommen bzw. fachlich betrachtet ist es jedoch ein deutlicher Unterschied, ob man als Verbraucher einen Kreditberater oder einen Kreditvermittler in Anspruch nehmen möchte. Beim Kreditvermittler ist es nämlich so, dass man diesem im Prinzip einen festen Auftrag erteilt, ein günstiges Darlehensangebot zu finden, welches man dann anschließend auch nutzen möchte. Von daher ist der Kreditvermittler eher mit einem Immobilienmakler zu vergleichen.

Beim Kreditberater besteht der Schwerpunkt der Tätigkeit hingegen darin, den Verbraucher bezüglich verschiedener Darlehen oder der Finanzierung im Allgemeinen zu beraten. Daher nutzen beide Arten von Dienstleistern oftmals auch unterschiedliche Gebührenmodelle. Während der Kreditvermittler meistens einen festen Satz auf der Basis des vermittelten Kreditbetrages als Provision erhält, bekommt der Kreditberater meistens einen festen Stundensatz für die Beratung als solche, unabhängig von einen etwaigen Kreditabschluss. Insofern gibt es schon deutliche Unterschiede, die man auch als Verbraucher beachten sollte.