Eilkredit
Eilkredite finden sich mittlerweile, im Zuge der immer größeren Bereitschaft der deutschen Privathaushalte, sich zu verschulden, ins besondere wenn es um die Beschaffung von Luxusartikeln und teuren Konsumgütern geht, an allen Ecken und Enden, vor allem im Internet.
Die Vorteile eines Eilkredites scheinen klar auf der Hand zu liegen: durch den schnellen und unkomplizierten Online-Kreditantrag halten sich die Verwaltungskosten für den Kreditgeber in Grenzen, die ansonsten natürlich der Kreditnehmer in Form von Kreditkosten und Provisionen zahlen muss. Die Kreditkosten werden weiterhin durch das Fehlen eines Kreditkontos gedrückt - bei Eilkrediten wird meistens das Geld per Post verschickt, am Postschalter hinterlegt oder per Nachname versendet. Wie der Name schon verrät geht dieser Kreditbewilligungs- und -Vergabeprozess relativ schnell von statten, da bei Eilkrediten, deren Kapital übrigens aus dem Ausland, genauer aus der Schweiz, kommt, keine Schufa-Auskunft eingeholt wird. Diese Anonymität schätzen viele Schuldner am Modell des Sofortkredites. Dabei ist es gerade diese Anonymität, die die Schuldner teuer bezahlen müssen, die Zinsen bei Eilkrediten, auch Schweizer-, Schnell-, Express oder Direktkredit genannt, sind um einiges höher, als bei normalen Ratenkrediten, die erst nach Einholung einer Schufa-Auskunft bewilligt werden. Gleichzeitig bestehen seitens der Bank gewisse Anforderungen an den Kreditnehmer, so muss dieser sich in einem festen und unbefristeten Arbeitsverhältnis befinden, das seit mindestens einem halben Jahr besteht, befinden, der Wohnsitz des Kreditnehmers muss in Deutschland sein.
Generell bieten die Direktbanken den Eilkredit heute übrigens vorrangig unter der Bezeichnung Sofortkredit an. Dabei muss man unterscheiden, ob der Eilkredit sich nur auf den Zeitraum zwischen Antragstellung und der Kreditentscheidung als besonders schnell bezieht, oder ob auch der Zeitraum zwischen Antragstellung und Gutschrift des Darlehensbetrages besonders kurz ist. Tatsache ist es jedenfalls bei einer Direktbank als Kreditgeber so, dass man den Begriff Schnell-, Sofort- oder Eilkredit nicht allzu wörtlich nehmen darf, denn alleine durch den Postversand der zu unterschreibenden Verträge zum Kredit liegen zwischen Antragstellung und Gutschrift des Darlehens fast immer mindestens drei Tage.
Insofern ist es für Kunden, die es wirklich sehr eilig haben, über den Kreditbetrag verfügen zu können mitunter sinnvoller, einen Kredit in der Bankfilialen zu beantragen, auch wenn die Filialbanken fast nie namentlich einen Eilkredit anbieten. Dennoch kann der Kunde das Geld dort nicht selten sofort mitnehmen, denn nach Antragstellung können dort die Kreditverträge vor Ort unterschrieben werden und aufgrund des Bargeldbestandes ist auch die sofortige Auszahlung des Darlehensbetrages in der Geschäftsstelle möglich.