Gläubigerpapiere

· Gläubigerpapiere

Die Gläubigerpapiere sind für den Kreditnehmer von großer Wichtigkeit, schließlich weisen sie aus, inwiefern ein Gläubiger dem Kreditgeber noch Geld schuldet und inwiefern er sich verpflichtet hat, dieses zurück zu zahlen.

Je nach Art der Besicherung bzw. Art des Kreditvertrages fallen auch die Gläubigerpapiere unterschiedlich aus. Handelt es sich zum Beispiel um ein grundpfandrechtlich gesichertes Darlehen so verfügt der Kreditgeber über einen Pfandbrief oder eine vergleichbare Schuldverschreibung. Solange der Gläubiger die Schuld über die Gläubigerpapiere und auf sonstige Art nachweisen kann, ist sie auch noch nicht getilgt. So lange die Schuld nicht getilgt ist, hat der Kreditgeber zur Erstattung einer Unkosten Anspruch auf Zinsen und Nebenkosten, sowie auf einen Tilgungsteil. Der Kreditnehmer muss den vertraglich festgelegten Verpflichtungen Folge leisten, sobald die gesetzliche Widerrufsfrist zur Annullierung des Vertrages verstrichen ist.

Gläubigerpapiere haben bei größeren Unternehmen die wichtige Funktion, dass sie teilweise die Aufnahme eines Bankkredites ersetzen können. Für den Anleger bedeuten Gläubigerpapiere, wie zum Beispiel Anleihen, dass er mit dem angelegten Kapital einen Ertrag erzielen kann. Für den Emittenten der Anleihen geben die Papiere hingegen die Gelegenheit, sich auf diese Art und Weise Kapital zu beschaffen. Denn wenn man als Anleger ein Gläubigerpapier kauft, so ist das nichts anderes als eine Kreditvergabe an den Emittenten der Anleihe.

Der Vorteil der Emission von Gläubigerpapieren für den Emittenten besteht meistens darin, dass die Kapitalbeschaffung auf diese Weise günstiger ist, als wenn man bei der Bank einen Kredit aufnimmt. Denn Anleihen kann man heute teilweise mit einem Zinssatz von nur drei oder vier Prozent (je nach Laufzeit) emittieren, während das Unternehmen einen Bankkredit kaum unterhalb eines Zinssatzes von sechs Prozent bekommen wird. Schuldner des Gläubigerpapiers ist natürlich stets das emittierende Unternehmen, welches das für die Anleihe erhaltenen Kapital zu einem feststehenden Termin auch wieder zurückzahlen muss.