Neben den häufigsten Kreditgebern, den Banken, verleiht zum Beispiel auch Vater Staat unter gewissen Umständen und Gegebenheiten Geld. Jedem bekannt ist natürlich das BAföG, das Bundesausbildungsförderungsgesetz, das Schülern, Auszubildenden und Studenten während der Ausbildung zur Verfügung steht.

Erst beim endgültigen Eintritt in das Berufsleben wird das zinslose Darlehen zurückgezahlt, bewilligt werden kann das Bafög nur für genau eine Ausbildung. Auch andere staatliche Kredite bestehen in geringer Form, auch wieder für Stundenten: der Studentenkredit, der dem Bafög ähnlich ist, jedoch unter Umständen unter bis zu 8,5 % Zinsen laufen kann - was natürlich ein eindeutiger Unterschied zum Zinslosen Bafög-Darlehen ist. Die monatliche Unterstützung kann beim Bildungskredit höchstens 650 Euro betragen, die maximale Laufzeit beträgt 10 Semester und wird nur selten verlängert. Kredite, die der Staat vergibt, erhält man vor allem bei Bundes- und Landesbanken wie etwa der KfW-Förderbank, die jedoch auch über die eigene Hausbank angesprochen werden kann. Hier können Kredite aufgenommen werden, die eine besondere Verwendung finden, wie etwa zum Umbau zwecks Energieeinsparung, zum Umweltschutz, für Technologieentwicklungen und Um- und Aufbau von Firmen, Unternehmen und allgemeinnützigen Einrichtungen.

Besonders häufig genutzt wird ein solcher öffentlicher Kredit in Form eines KfW Darlehens, welches auch Privatpersonen unter bestimmten Umständen erhalten können. Meistens nutzen Verbraucher diesen Förderkredit im Zuge einer Immobilienfinanzierung. Denn das KfW Darlehen zeichnet sich nicht nur durch einen günstigen Zinssatz, sondern mitunter auch durch einen Zuschuss zur Tilgung aus – es gibt also praktisch Geld vom Staat geschenkt. Aber auch für die Finanzierung des Studiums oder für eine Existenzgründung stehen öffentliche Kredite in einer ganz ähnlichen Form zur Verfügung.

Generell vergeben sowohl der Bund als auch die Länder öffentliche Darlehen. Darüber hinaus sind in Deutschland natürlich auch die Gemeinden, Kreise, Städte und Kommunen dazu berechtigt, bestimmte Finanzierungsvorhaben durch öffentliche Kreditprogramme zu unterstützen. Nahezu alle diese öffentlichen Kredite haben gemeinsam, dass die Konditionen für den Kreditnehmer – vor allem im Vergleich zu den „normalen“ Bankkrediten – häufig sehr günstig sind.